Wir waren mit 6 Sportlern beim Bundeswettbewerb

Als erstes einen großen Dank an die Bayrische Ruderjugend!

Ganz lange war nicht klar, ob es 2019 überhaupt einen BW (Bundeswettbewerb) für die 13-14 jährigen Jungen und Mädchen geben würde. Es hatte sich kein Ausrichter gefunden, der die teuerste und von der Logistik her aufwendigste Regatta Deutschlands ausrichten wollte.

Damit den Kindern dieses nur zweimal mögliche Erlebnis aber nicht verwehrt wird, entschloss sich die Bayrische Ruderjugend nach 2018 nun auch 2019 den BW auszurichten.

Diese Entscheidung viel so spät im bereits laufenden Jahr, dass der eigentliche Termin im Sommer nicht mehr realisierbar war. Auch musste die Regatta von sonst 3 Tagen auf 2 reduziert werden.

Uns erwarteten also viele ungewohnte Abläufe für einen BW sowie ein Termin Anfang September nach den Sommerferien.

Wir sind oftmals mit 1-4 Sportlern an BWs beteiligt. In diesem Jahr konnten sich aber gleich 7 unserer Sportler einen Startplatz sichern. Umso trauriger wäre ein Ausfall der Regatta für unseren Verein gewesen.

Leider verletzte sich Florian, der im Jungen 1x 13 Jahre an den Start gehen wollte, im Schulsport und konnte nicht mehr starten.

Am Freitag, dem 6.9.19 war es endlich soweit, wir reisten nach München. Die Wetterprognosen ließen nichts Gutes verheißen und leider sollte der Wetterdienst Recht behalten. Es war ein sehr kaltes, verregnetes und teilweise mit Unwetter und Gewitter versehenes Wochenende.

Die einzelnen Wettkämpfe über 3000 m und 1000 m im Boot sowie der Zusatzwettbewerb mussten teilweise im Regen und für die Jahreszeit viel zu kalten Temperaturen bestritten werden.

Die Siegerehrung am Samstag wurde wegen Unwetter abgebrochen, sodass fast alle ohne die Information über das Ergebnis ihrer Leistung in die Unterkünfte fahren mussten. Dort warteten alle voller Spannung auf diese Information, auch weil sich aus der Platzierung der 3000 m-Langstrecke der Startplatz für Sonntag für die 1000 m ergibt. 

Auch am Sonntagmorgen wurde der 1. Start immer wieder nach hinten verschoben, da der Nebel so dicht über der Regattastrecke stand, dass noch nicht einmal quer über die 8 Bahnen das andere Ufer zu sehen war. Diese Zeit wurde dafür aber sinnvoll mit der Durchführung der Siegerehrungen von Langstrecke und Zusatzwettbewerb überbrückt.

Nachdem mit 2 ½ Stunden Verspätung dann die Regatta startete, absolvierten alle ihre Rennen. Zwei unserer Boote durften sich noch ihre Medaillen für den 1. und 2. Platz am Siegersteg abholen und im Anschluss wurde der Bootshänger beladen.

Als dann endlich alle trockene Sachen anhatten, machten wir uns 17 Uhr auf den Heimweg.

Ich hatte erwartet, dass nach 3 Tagen sportlicher Höchstleistung und eigentlich zu wenig Zeit zum Schlafen im Bus schnell Ruhe einkehren würde, aber das war nicht der Fall. Wir hatten viel Spaß auf der Heimreise und so konnten wir spät abends sechs glückliche und zufriedene Sportlerinnen und Sportler ihren Eltern übergeben.

Es waren trotz aller Umstände tolle Erlebnisse und sehr gute Leistungen unserer Jungen und Mädchen im deutschlandweiten Vergleich!

Ich bin froh als Trainerin mit dabei gewesen zu sein und auch stolz darauf, dass alle fünf „Großen“

(mit denen ich mit acht Jahren einmal das Rudertraining begonnen hatte) es zweimal geschafft haben, am Bundeswettbewerb teilzunehmen.

Auch von Wilma war es eine riesige Leistung, als Ruder- und Regattaneuling, sich gleich in der Spitze der deutschen Ruderjugend zu platzieren.

Andrea Krisch

 

Ergebnisse:

Wilma Porath Mäd 1x 13 Jahre Leichtgewicht    

*3000m Abteilungssiegerin gesamt 3. von 14 Booten

                                                           *1000m 4. Platz im 1. Finale

                                                           * Zusatzwettbewerb 3. Platz mit Ihrer Mannschaft

Leni Dreilich und Anna Schworm im Mäd 2x 14 Jahre

                                                           *3000m 5. Platz ihrer Abteilung gesamt 19. von 20 Booten

                                                           *1000m 1. Platz im 4. Finale

                                                           * Zusatzwettbewerb      Leni 1. Platz mit ihrer Mannschaft

                                                                                                 Anna 3. Platz mit ihrer Mannschaft

Lukas Haaser Jung 1x 14 Jahre

                                                           *3000m 2. Platz seiner Abteilung, gesamt 15. Von 26 Booten

                                                           *1000m 2. Platz im 3. Finale

                                                           * Zusatzwettbewerb 1. Platz mit seiner Mannschaft

David Lange und Oliver Hofmann Jung 2x 14 Jahre Leichtgewicht

                                                           *3000m Abteilungssieger, gesamt 3. von 22 Booten

                                                           *1000m 4. Platz im 1. Finale

                                                           *Zusatzwettbewerb       Oliver 1. Platz mit seiner Mannschaft

                                                                                                 David 3. Platz mit seiner Mannschaft

Im Anschluss noch die Eindrücke und Berichte der Kinder. 

Weitere Berichte der Ruderjugend Sachsen und der Deutschen Ruderjugend findet Ihr unter :

https://www.sachsen-rudern.de/2019/09/20/bundeswettbewerb-2019/

https://www.rudern.de/ruderjugend/bundeswettbewerb

 

Bericht zum Mäd 1x 13 Jahre LG

Für mich war der BW eine völlig neue Erfahrung. Alle Anderen waren schließlich schon letztes Jahr mit. Also nutzte ich die Zeit am Freitag größtenteils dazu, die Strecke kennenzulernen. Vom Land aus, aber auch über zwei Trainingsrunden auf dem Wasser. In der Nacht auf Samstag schlief ich sehr schnell und gut. Wir mussten schon 5 Uhr aufstehen, da mein Rennen sehr früh war. Die übrigen Sportler aus dem Verein hatten zuerst den allgemeinathletischen Wettkampf. Es regnete, als ich aufs Wasser ging. Die Langstrecke war sehr anstrengend, aber Andrea motivierte mich mit dem Fahrrad vom Land aus. Letztendlich lief es aber sehr gut, da ich Abteilungssieger und dritter Platz insgesamt wurde. Am Nachmittag war der allgemeinathletische Wettkampf für mich. Am Sonntag standen wir ebenfalls sehr früh auf, da mein Start wieder sehr zeitig sein sollte. Allerdings war, als wir an die Regattastrecke kamen, so viel Nebel, dass man das andere Ufer nicht sehen konnte. Der Start verschob sich durch das Wetter um 2,5 Stunden. Als ich dann Rennen hatte, war das Wetter akzeptabel. Es lief für mich nicht so gut, ich fiel gleich am Anfang zurück. Zwar konnte ich zwei Boote noch einholen, meine Beine jedoch taten ziemlich weh. Als Viertplatzierte im A-Finale bin ich trotzdem sehr zufrieden und danke allen, die so einen tollen Wettkampf ermöglicht haben.

Wilma

 

Bericht zum Jung 1x 14 Jahre

Ich fuhr mit den anderen Teilnehmern aus Laubegast nach München, die Autofahrt war lang, aber lustig und aufregend. Endlich angekommen, erkundeten wir die Regattastrecke und umrundeten sie. Als wir wieder am Bus waren, kam der Bootshänger mit unserem Booten, welche wir anbauten und für den 1. Wettkampftag testeten, um zu gucken, ob alles in Ordnung ist. Dann fieberten alle mit, ob Oliver das Leichtgewicht- Gewicht schafft und der gemeldete Doppelzweier mit David stattfindet. Er schaffte es zum Glück. Dann fuhren wir in die Turnhalle und bekamen eine Ansprache vom Chef der Ruderjugend-Sachsen, sangen für Anna noch ein Geburtstagslied und krabbelten in unsere Schlafsäcke.

Am nächsten Tag war es sehr kalt. Wir zogen alle Handschuhe und Mützen an und das im September. Nach dem leckeren Frühstück setzten wir uns mit vollen Bäuchen in die warmen Häuser und warteten auf unsere Rennen. Als es dann langsam wärmer wurde, stürmten wir die Tribüne und schauten den spannenden Rennen der Anderen zu. Langstrecke stand auf dem Programm.

Als ich dann dran war, schnappte ich mir meine Jungs und erwärmte mich mit ihnen, ein Dank an David und Oliver, die das taten. Ich fuhr an den Start und wartete, bis wir einschwimmen durften. Umso näher meine Startnummer kam, desto aufgeregter wurde ich. Als mein Startzeichen ertönte, konzentrierte ich mich nur auf mich, mein Boot und das Wasser. Ich kam der Wende immer näher als ich den ersten überholte. Leider war er ins Wasser gefallen. Ich kam dem Ziel immer näher, die lauten Schreie von der Tribüne wurden immer lauter. Es war ein atemberaubendes Gefühl, welches man immer wieder erleben möchte. Nach einem knappen Überholmanöver eines anderen Einers, der mit seinen Kräften am Ende war, kam ich ins Ziel. Es war ein cooles und atemberaubendes Rennen.

Nach dem Abendbrot fuhren wir in die Turnhalle. Dort bekamen wir unsere Ergebnisse mitgeteilt. Ich qualifizierte mich für das C-Finale. Ich freute mich sehr auf den nächsten Tag und schlief mit einem guten Gefühl ein.

Am nächsten Morgen war mein Rennen eigentlich ganz früh, doch wegen sehr starkem Nebel wurden die Rennen um 2 Stunden verlegt. In dieser Zeit fanden deshalb die Siegerehrungen des vergangenen Tages statt, weil am Tag zuvor ein schlimmes Gewitter war. Ich gewann mit meinem Team den 1.Platz beim Allgemeinwettbewerb.

Als meinen Rennen dann doch stattfand, war ich sehr glücklich. Ich fuhr an den Start und wartete auf meinen Aufruf. Es war sehr kalt und als es dann auch noch anfing zu regnen, wurde es ganz ungemütlich. Aufgeregt war ich auch wieder sehr. Es war ein spannendes Rennen. Und als ich vor dem Ziel noch einen Krebs fing, machte ich es für das Publikum, meine Trainer und natürlich für mich sehr spannend. Ich erkämpfte mir einen guten zweiten Platz.

Das Wetter wurde nicht mehr besser, sondern nur schlechter. Wir bauten die Boote im strömenden Regen ab und beluden den Hänger. Nachdem alles geschafft war, konnten wir die Heimfahrt genießen.

Danke für das erfolgreiche Wochenende.

Lukas

 

Bericht zum Jung 2x 14 LG

Langstrecke:

Wir hatten am Samstagnachmittag Langstrecke. Das Wetter war perfekt und genauso lief auch unser Boot. Wir belegten einen hervorragenden 1. Platz und qualifizierten uns so für das A-Finale.

David

Bundesregatta:

Als wir am 8.9., dem Sonntag, zur Bundesregatta an der Regattastrecke in München ankamen, erwartete uns ein normales Frühstück und sehr kaltes Wetter. Nach dem Frühstück wurde die durch die ungünstige Wetterlage am Vortag verschobene Siegerehrung für die Langstrecke nachgeholt. Doch war mit dem schlechten Wetter auch dichter Nebel verbunden, weswegen während der Siegerehrung kundgegeben wurde, dass die Regatta sich um ca. 2,5 Stunden verzögert. Als erste durfte dann Wilma ihr Rennen bestreiten und ist im Besten Finale (oder auch A-Finale) vierter Platz geworden. Nach ihr ist Lukas sein Rennen gerudert und ist im C-Finale zweiter Platz geworden. Während dieser beiden Rennen verschlechterte sich die Wetterlage sehr und es fing an zu regnen. Dadurch war einem am Start schon ziemlich kalt. Nach den ersten beiden Booten aus unserem Verein ruderten die Zweier ihr Rennen. Als erstes fuhren die Jungs Oliver und David. Sie wurden im A-Finale vierter Platz. Danach fuhren die Mädchen Anna und Leni ihr Rennen und wurden im D-Finale erster Platz. Nachdem alle Boote gefahren sind, hieß es Boote abbauen, was allerdings nicht so leicht war, da es immer noch regnete. Die Boote aufzuladen, ging etwas stockend, da manche Boote an falschen Plätzen lagen. Wie dann alle Skulls, Böcke und Boote aufgeladen waren, hieß es nur noch schnell trockene Sachen anziehen und abfahren. Nach diesem anstrengenden Tag waren alle froh, trocken im Bus zu sitzen und zu entspannen. Es wurde auch schon für Essen gesorgt. Wir sind dann gegen 21:30 Uhr in Laubegast angekommen. Schließlich hieß es nur noch Gepäckstücke in die Autos der Eltern zu packen und ab nach Hause.

Oliver