Das erste Viertel von 2024 in der Olympischen Saison

Zurzeit befinde ich mich in Erba, Italien. Mein Ziel hier ist es, einen Vierer-ohne in kurzer Zeit möglichst schnell zu machen. Unser Ziel ist jetzt die olympische Nachqualifikationsregatta in Luzern.  Doch wie bin ich überhaupt hierhergekommen?

Mein Jahr 2024 ging, wie eigentlich immer, mit einem Trainingslager auf dem Rabenberg los. Zur Freude aller sind wir bereits einen Tag eher angereist. Der Grund war der Bauernstreik Anfang des Jahres. Also hatten wir einen vollen Tag länger Zeit, um das gute Buffet auf dem Rabenberg zu genießen. Ich meine natürlich, um mehr zu trainieren. Ansonsten liefen die Tage immer ähnlich ab. Auf dem Plan standen Ergometerrudern, Laufen, Skifahren (Skiarena in Oberwiesenthal), Schwimmen, alle möglichen Spielsportarten mit Ball und Krafttraining. Es war rundum ein erfolgreiches Trainingslager.

Im Februar ging es für mich in das nächste Trainingslager nach Sabaudia, Italien. Die ersten Tage bin ich auf dem Lago di Sabaudia im Einer unterwegs gewesen. Dann gab es für mich eine glückliche Planänderung. Die Zweier-Partnerin von Anna Härtel (Frankfurter RG Germania) ist leider wegen gesundheitlichen Problemen ausgefallen. Deswegen sind Anna und ich in den Zweier-Ohne gestiegen, um beim nationalen Ausscheid um einen Startplatz im Zweier zu kämpfen. Dafür ist Anna spontan nach Sabaudia gekommen und so haben wir die letzten Tage in Saubaudia zum Zweierfahren genutzt.

Das dritte Trainingslager stand nach einer 10-tägigen Pause zu Hause in Dresden an. Ich bin mit der Frankfurter RG Germania und Anna nach Avis, Portugal geflogen. Leider hatten wir wenig Glück mit dem Wind. Es war teilweise so stürmisch, dass wir nicht rudern konnten, sondern auf das Ergometer ausgewichen sind. Ansonsten sind die Bedingungen dort traumhaft. Die Unterkunft und das Trainingsgelände liegen abseits der Stadt und der Straßen. Das Einzige, was man hören konnte, war das Vogelgezwitscher und das Quaken der Frösche. Erst in den letzten Tagen hat der Wind nachgelassen, aber dann mussten wir auch wieder Nachhause. Der Nationale Ausscheid in Hamburg stand an.

Vom 18.3. bis 22.3.2024 fand der nationale Ausscheid in Hamburg statt. Er bestand aus einem Wettkampftest auf dem Ergometer und drei 2000m-Rennen auf dem Wasser. Wir fühlten uns definitiv gut vorbereitet im Zweier, auch wenn die gemeinsame Trainingszeit im Vorhinein nicht sehr viel war. Trotzdem hat es leider nicht ausgereicht, um gegen die Favoritinnen zu gewinnen. Das siegende Boot hat auch einen gewaltigen Vorsprung an gemeinsamen Trainingskilometern und Wettkampferfahrung, weil die beiden schon seit 2020 zusammen fahren. 

Trotzdem konnten wir uns gut präsentieren, so dass wir jetzt mit zwei weiteren Sportlerinnen einen Vierer gebildet haben. Diesen bereiten wir im ersten Schritt in Erba auf die Europameisterschaft vor, danach weiter auf die Nachqualifikation in Luzern. Bisher spielt das Wetter auch hier nicht mit. Zurzeit ist es kälter als in Deutschland, vom ständigen Regen will ich gar nicht erst anfangen. Aber es ist erst der dritte Tag und es liegen noch 1,5 Wochen vor mir, in denen das Wetter und vor allem auch unser Vierer besser werden kann.

30.03.2024 Katja Fuhrmann

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