Jugend trainiert für Olympia 21.-25.09.2025
Nachdem ich in den letzten Jahren 2x mit unseren Mädels vom Gymnasium Dresden Tolkewitz zum Herbstfinale von JtfO war, konnte ich in diesem Jahr die Jungen-U18-Mannschaft vom Sportgymnasium Dresden begleiten.
Von unserem Verein war Tim mit dabei, die Mannschaft setzte sich insgesamt aus allen 4 Rudervereinen aus Dresden zusammen.
Alle sind Sportschüler am Sportgymnasium Dresden. Das ist die Grundvoraussetzung zur Teilnahme, da ausschließlich Schüler einer Schule in den passenden Altersgruppen startberechtigt sind.
Für Sachsen ist es meistens die Herausforderung, genug Schüler einer Schule für eine Mannschaft zusammen zu bekommen. In den "alten Bundesländern" gehört das Schulrudern zum festen Bestandteil und es werden teilweise Ranglisten innerhalb der Schule und dann im Bundesland ausgefahren, denn es darf pro Bundesland und Startklasse nur 1 Boot gemeldet werden.
In in diesem Jahr hatten wir mit Raphael Gebauer, dem B-Junioren-Trainer des Landesstützpunkt Dresden, einen Bootswagenfahrer und konnten uns zur Anreise nach Berlin in einen IC der Deutschen Bahn setzen.
Bei der Ankunft in Berlin ist immer etwas los, die Sponsoren der Veranstaltung bieten mit diversen Angeboten die Möglichkeit sich auszuprobieren und Kleinigkeiten wie Trinkflaschen, Beutel, Bälle, Kugelschreiber, Schlüsselbänder usw. zu bekommen oder zu gewinnen. Da der Großteil der Teilnehmer dieser Veranstaltung mit 13 Sportarten und Wettbewerben in verschiedenen Kategorien in Berlin auf dem Bahnhof ankommt ist es schon ein besonderes Erlebnis. Alle haben ihre Einkleidung an und so wirkt es wie ein kleines Olympia für die Schüler und die Stadt.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln verteilen sich die gesamten Teilnehmer auf die verschiedenen Unterkünfte in Berlin. Da kommt es auch vor, von neugierigen Berlinern angesprochen zu werden, was los ist in der Stadt und für welche Sportart man an den Start geht.
In diesem Jahr hatten wir Glück und unsere Unterkunft war nah an der Regattastrecke, sodass wir täglich mit 10 Minuten Bahnfahrt vor Ort sein konnten.
Sonntag war Anreise und ein erstes Training.
Montag nochmal ein Tag für Training, Obleutebesprechung, Boote wiegen und Zeit für einen Bummel durch die Stadt.
Zuerst die klassischen Sehenswürdigkeiten wie Reichstag, Brandenburger Tor, Rotes Rathaus, Fernsehturm, Alex und im Anschluss die besonderen Läden welche den Sportlern wichtig waren.
Dienstag und Mittwoch fanden die Wettkämpfe statt.
In unserer Startkategorie stand das Rennen im Doppelvierer mit Steuerfrau, Gig-Vierer mit Steuerfrau und Achter an. Man errudert sich Punkte in den 3 Kategorien, das schlechteste Ergebnis wird gestrichen und gewonnen hat die Mannschaft mit den wenigsten Punkten. Da wir nur mit 6 Sportlern angetreten sind, war klar, dass wir die Achterwertung als Streichergebnis haben würden.
Die Vorläufe liefen gut und die Mannschaft erreichte souverän die A-Finals in beiden Bootsklassen. Rein rechnerisch hatten wir vielleicht sogar eine Chance auf das Treppchen. Mittwoch waren die Bedingungen sehr rau und im Doppelvierer wurde es mit einem super geretteten Fehler ein gesamt 5. Platz. Im Gig-Vierer gelang der Mannschaft Rang 3. In der Gesamtwertung wurde daraus dann Platz 6.
Am Abend ging es zur Abschlussveranstaltung in die Max-Schmeling-Halle. Dort wurden die Siegerehrungen für alle 13 Sportarten noch einmal gefeiert und es gab eine Party im Anschluss. Vor Ort konnte man einen guten Einblick bekommen, wie viele Teilnehmer und Betreuer an diesem Herbstfinale angetreten sind.
Unsere Heimreise am Donnerstag haben wir dann im Bus mit Bootsanhänger absolviert und sind auf dem Weg noch bei INSIDE Boot vorbei gefahren, um ein repariertes Boot mit zurück nach Dresden zu bringen. Dieser Blick in eine Bootswerft hat uns alle fasziniert und auch die Heimreise zu etwas Besonderem gemacht.
Ich freue mich, dabei gewesen zu sein und denke auch für die Mannschaft war es mal eine andere Wettkampferfahrung. Ich denke, die Motivation im nächsten Jahr wieder dabei zu sein und vielleicht doch auch aufs Treppchen zu kommen ist hoch.
Andrea Krisch


